Die Strecke von Weißenberg nach Görlitz

Streckenplan

Kilometerangaben

KM	Eisenbahn Station	Eröffnung	Stilllegung

27.7	Weißenberg	31.07.1895	27.05.1972

26.7	Weißenberg Süd	17.12.1913	30.09.1972

22.0	Buchholz	31.05.1905	30.09.1972

18.6	Döbschütz	31.05.1905	30.09.1972

16.9	Arnsdorf (Kreis Görlitz)	31.05.1905	30.09.1972

15.9	Hilbersdorf	31.05.1905	30.09.1972

11.4	Königshain-Hochstein	20.03.1905	22.05.1993

9.5	Nieder Königshain	20.03.1905	22.05.1993

8.2	Königshain-Liebstein	20.03.1905	22.05.1993

5.3	Ebersbach (bei Görlitz)	20.03.1905	22.05.1993

1.0	Schlauroth Ost	20.03.1905

0.0	Görlitz-West	20.03.1905	22.05.1993

	Görlitz	01.09.1847

Geschichte

-die Görlitzer Kreisbahn AG war eine Eisenbahngesellschaft mit Sitz in Görlitz und wurde am 20.07.1903 gegründet -zu gleichen Teilen waren Kreis und Stadt Görlitz, und der preußische Staat beteiligt, das größte Aktienpaket besaß
die Bahnbauunternehmung Lenz & Co GmbH, die bis 1945 den Betrieb führte
-ihre Aktien waren zuletzt (1945) Eigentum der AG für Verkehrswesen

-die normalspurige Strecke begann am Kleinbahnhof Rauschwalder Straße der 1,3 km vom Staatsbahnhof Görlitz
entfernt war und durchquerte in westlicher Richtung den Landkreis Görlitz, der damals zu Schlesien gehörte und
heute im Niederschlesischen Oberlausitzkreis aufgegangen ist
-ab 20.03.1905 wurde Granit mit Güterzügen abtransportiert, neben dem Personenverkehr war die Bahn
für den Abtransport der in Königshain gewonnenen Granitsteine seinerzeit unentbehrlich, die für Bauten
in weit entfernten Städten verwendet wurden
-der fahrplanmäßige Personenverkehr begann am 01.06.1905 und führte über Königshain bis Krischa-Tetta

-am 14.12.1913 wurde das letzte 5 km lange Teilstück bis Weißenberg eröffnet,
wo die Staatsbahnstrecke Löbau - Baruth - Radibor erreicht wurde
-die Gesamtlänge der Bahn betrug 27 Kilometer
-ab 1922 war der Abschnitt zwischen Königstein-Hochstein und Hilbersdorf eine 1,6 km lange
Zahnstangenstrecke (System Abt), die 1936 abgebaut wurde

-zugunsten des Landes Sachsen ging die Strecke am 01.06.1947 an die Deutsche Reichsbahn,
die offizielle Eingliederung erfolgte am 11. Mai 1948
-nun war für die Personenzüge der Görlitzer Hauptbahnhof der Endpunkt, wodurch die Strecke 800 m länger war

-die Strecke wurde bis in die Zeit nach dem Ende der DDR betrieben
-der Personenverkehr westlich von Königshain-Hochstein, wurde am 27.05.1972 (offiziell am 01.10.1972)
eingestellt, der Güterverkehr hatte schon vorher aufgehört
-auf dem östlichen Teilstück war der Güterverkehr 1975 mit der Einstellung des Steinbruchbetriebes in den
Königshainer Bergen zu Ende gegangen, der Personenverkehr auf der Strecke Görlitz - Königshain-Hochstein
endete am 22. Mai 1993

-nach der Betriebseinstellung gab es Bestrebungen von einem Vereines einen Museumsverkehr
auf der Strecke einzurichten
-abgestellte Loks und Wagen auf dem Bahnhofsgelände in Königstein-Hochstein zeugen auch heute
noch von diesem Vorhaben

-ein Teil der Gleise zwischen Görlitz und Königshain-Hochstein wurde Ende der 90er Jahre abgebaut
-im August 2004 wurden die restlichen Gleise abgebaut, au er im Bahnhof Königshain-Hochstein,
der von einem Verein erhalten wird, einige Loks und Wagen sind dort ebenfalls noch zu besichtigen
-aus den bemühungen einen Teil der Strecke als Museumsbahn wieder aufzubauen ist nichts geworden